Das schulterfreie Cocktailkleid mit Petticoat aus weißer Organza ist maschinell mit Margeriten aus Kunstseide bestickt und hat eine lindgrüne Plisseegarnierung in der Taille. Gefertigt wurde es um 1955 im von Marie- Luise Carven gegründeten Modehaus Carven in Paris. Das Damenkleid ist ein Musterbeispiel für den „New Look“ der 1950er Jahre. Die nach dem Krieg wieder aufblühende Couture französischer Modeschöpfer bildete das Maß der Dinge. Diors „New Look“, der für die neue Entwicklung in der Haute Couture stand, zeichnete sich durch weite Petticoats, Unmengen von Stoff und enge Korsagen ab. Der 1,55 Meter großen Madame Carven ging es neben der hohen Kunst der Schneiderei auch darum die Figur junger Frauen optisch zu verlängern und junge, unbeschwerte Kreationen zu schaffen. Carvens Entwürfe fanden schnell prominente als auch eine internationale Anhängerschaft.
[Paulin Schleich]
Ein Damenkleid
Beschreibung
Material/Technik
Baumwolle, Organza, Kunstseide, Tüll, Maschinenstickerei
Maße
- Länge
- 98 cm
- Breite
- 7 cm
- Höhe
- 24 cm
Inventarnummer
[1992-83]
Gehört zu
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Kostüme, Textilien und moderne Textilkunst
Fashion?! Was Mode zu Mode macht
Teil von
Literatur
- Seeling, Charlotte (1999): MODE. Das Jahrhundert der Designer. 1900-1999. Köln
Laufende Ausstellungen
Seit 2004 zeigt das Landesmuseum Württemberg Teile seiner Kostümsammlung im Festinbau von Schloss Ludwigsburg. Zu sehen ist europäische Kleidung der Zeit zwischen 1750 und 1970 – etwa 700 originale Kostüme und Accessoires für Damen, Herren und Kinder. Sie veranschaulichen die vielfältigen Erscheinungen der Mode vor dem Hintergrund gesellschaftlicher, politischer und technischer Entwicklungen. Hier finden Sie eine Auswahl der ausgestellten Objekte.
Vergangene Ausstellungen
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