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Heimatmuseum Reutlingen [2003/0138] Archiv 2021-01-30 04:54:00 Vergleich

Schild. Protestschild. Gmindersdorf

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1# Schild. Protestschild. Gmindersdorf1# Schild. Protestschild. Gmindersdorf
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3[Heimatmuseum Reutlingen](https://bawue.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=21)3[Heimatmuseum Reutlingen](https://bawue.museum-digital.de/institution/21)
4Inventarnummer: 2003/01384Inventarnummer: 2003/0138
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6Beschreibung6Beschreibung
7Ein rechteckiges Schild aus Sperrholz mit weißem Grund und roter und schwarzer Beschriftung: „Hände weg vom Gmindersdorf“. Das Schild entstand während der Protestbewegung der Bürgerinitiative Gmindersdorf in der Garage von einem der Initiatoren dieser Bewegung. Die Bürgerinitiative, unterstützt vom Personalrat der Firma Bosch, wollte die Stellung des ganzen Dorfes unter Denkmalschutz verhindern. Der Bau des Gmindersdorfes als Arbeitssiedlung wurde 1903 von Kommerzienrat Louis Gminder in Auftrag gegeben. Theodor Fischer wurde als Architekt der neuen Wohnanlage beauftragt, diese zu projektieren und errichten. Zwischen 1904 und 1913 wurden 162 Wohneinheiten gebaut, in denen 807 Bewohner lebten. In der Siedlung wohnten die Arbeiter der Gminder-Textilfabrik, die sich in der unmittelbaren Nähe befand. 1963 wurde die Fabrik an die Firma Bosch verkauft. Diese begann ab 1968, die Häuser an die Bewohner zu verkaufen. Die danach einsetzenden Modernisierungsmaßnahmen an den Privathäusern lösten heftigen Widerspruch durch das Landesdenkmalamt aus, das 1973 einen Ensembleschutz für die gesamte Siedlung beantragte. Im Jahr 1976 verschärften sich die Konflikte zwischen Denkmalschutz und Anwohnern, es bildete sich die o.g. Bürgerinitiative Gmindersdorf mit dem Ziel den Denkmalschutz für das Gmindersdorf zu verhindern. Der Gemeinderat der Stadt Reutlingen, die inzwischen Teile des Gmindersdorfes aufgekauft hatte, verzichtete daraufhin auf eine vollständigen Denkmalschutz für das Gesamtensemble und stellte lediglich einzelne Gebäude unter Schutz. Für das Gesamtensemble wurde allerdings eine verschärfte Bausatzung eingeführt, die u.a. die Gestaltung von Fenstern, Dachdeckung und äußere Gestaltung der Häuser festlegt.7Ein rechteckiges Schild aus Sperrholz mit weißem Grund und roter und schwarzer Beschriftung: „Hände weg vom Gmindersdorf“. Das Schild entstand während der Protestbewegung der Bürgerinitiative Gmindersdorf in der Garage von einem der Initiatoren dieser Bewegung. Die Bürgerinitiative, unterstützt vom Personalrat der Firma Bosch, wollte die Stellung des ganzen Dorfes unter Denkmalschutz verhindern. Der Bau des Gmindersdorfes als Arbeitersiedlung wurde 1903 von Kommerzienrat Louis Gminder in Auftrag gegeben. Theodor Fischer wurde als Architekt der neuen Wohnanlage beauftragt, diese zu projektieren und errichten. Zwischen 1904 und 1913 wurden 162 Wohneinheiten gebaut, in denen 807 Bewohner lebten. In der Siedlung wohnten die Arbeiter der Gminder-Textilfabrik, die sich in der unmittelbaren Nähe befand. 1963 wurden Fabrik und Siedlung an die Firma Bosch verkauft. Diese begann ab 1968, die Häuser an die Bewohner zu verkaufen. Die danach einsetzenden Modernisierungsmaßnahmen an den Privathäusern lösten heftigen Widerspruch durch das Landesdenkmalamt aus, das 1973 einen Ensembleschutz für die gesamte Siedlung beantragte. Im Jahr 1976 verschärften sich die Konflikte zwischen Denkmalschutz und Anwohnern, es bildete sich die o.g. Bürgerinitiative Gmindersdorf mit dem Ziel, den Denkmalschutz für das Gmindersdorf zu verhindern. Der Gemeinderat der Stadt Reutlingen, die inzwischen Teile des Gmindersdorfes aufgekauft hatte, verzichtete daraufhin auf eine vollständigen Denkmalschutz für das Gesamtensemble und stellte lediglich einzelne Gebäude unter Schutz. Für das Gesamtensemble wurde allerdings eine verschärfte Bausatzung eingeführt, die u.a. die Gestaltung von Fenstern, Dachdeckung und äußere Gestaltung der Häuser festlegt.
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9Material/Technik9Material/Technik
10Sperrholz, Farbe10Sperrholz, Farbe
1616
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18- Hergestellt ...18- Hergestellt ...
19 + wer: [Jakob Schimpf](https://bawue.museum-digital.de/index.php?t=people&id=69179)19 + wer: [Jakob Schimpf](https://bawue.museum-digital.de/people/69179)
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21 + wo: [Gmindersdorf](https://bawue.museum-digital.de/index.php?t=oak&ort_id=34801)21 + wo: [Gmindersdorf](https://bawue.museum-digital.de/oak?ort_id=34801)
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23## Literatur23## Literatur
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25- Determann, Dietrich, Zähes Ringen um Kompromisse, Reutlinger Generalanzeiger Nr. 255 (05.11.2003).
25- Jeggle, Utz, Illustrierte Wochenzeitung. Nr. 25, 25. Juni 1977. , S. 6-1126- Jeggle, Utz, Illustrierte Wochenzeitung. Nr. 25, 25. Juni 1977. , S. 6-11
26- Determann, Dietrich, Zähes Ringen um Kompromisse, Reutlinger Generalanzeiger Nr. 255 (05.11.2003).
27- Heimatmuseum Reutlingen (Hg.) (2003): Arbeiter-Siedlung Gmindersdorf. 100 Jahre Architektur- und Alltagsgeschichte (Ausstellungskatalog). Reutlingen27- Heimatmuseum Reutlingen (Hg.) (2003): Arbeiter-Siedlung Gmindersdorf. 100 Jahre Architektur- und Alltagsgeschichte (Ausstellungskatalog). Reutlingen
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29## Schlagworte29## Schlagworte
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31- [Schild](https://bawue.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=277)31- [Schild (Zeichen)](https://bawue.museum-digital.de/tag/277)
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36Stand der Information: 2021-01-30 04:54:0036Stand der Information: 2023-10-05 23:53:11
37[CC BY-NC-SA @ Heimatmuseum Reutlingen](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)37[CC BY-NC-SA @ Heimatmuseum Reutlingen](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Heimatmuseum Reutlingen

Objekt aus: Heimatmuseum Reutlingen

Das Heimatmuseum befindet sich im ältesten profanen Gebäude Reutlingens, dem ehemaligen Wirtschaftshof des Klosters Königsbronn von 1278. 1996 modern...

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