Sterbemünzen zur Erinnerung auf den Tod eines Herrschers sind in Deutschland seit dem ausgehenden 16. Jahrhundert bekannt, gerade in sächsischen Gebieten waren solche Prägungen sehr populär. Die Ausgabe von Sterbe- oder Begräbnismünzen hält sich bis ins 20. Jahrhundert.
Auf der Vorderseite des Achteltalers von 1619 ist Franz II. von Sachsen-Lauenburg (reg. 1581-1619) abgebildet: im Profil nach rechts, ausgestattet mit der zeittypischen Halskrause. Die Umschrift nennt seinen Namen und seinen Titel als Herzog von Sachsen, Enger und Westfalen: FRANCISCUS II. D(ei) G(ratia) DUX SAX(oniae) A(ngariae) E(t) W(estphaliae). Revers sind die genauen Angaben von Stunde, Tag und Jahr der Geburt wie des Todes angeführt.
[Lilian Groß]
Sterbeachteltaler Herzog Franz’ II. von Sachsen-Lauenburg, 1619
Beschreibung
Material/Technik
Silber
Maße
D. 27 mm, G. 3,67 g
Inventarnummer
[MK 22709]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Davenport, John Stewart (1976): German secular talers, 1600-1700. Frankfurt, Nr. 7343
- Dorfmann, Bruno (1969): Das Münz- und Geldwesen des Herzogtums Luenburg und Die Medaillen des Hauses Sachsen-Lauenburg. Lübeck, Taf. VI, Nr. 50
[Stand der Information: ]