1599 reiste Herzog Friedrich von Württemberg nach Italien und gab dort zwei prachtvolle Stichwaffen in Auftrag: einen Degen und einen Dolch. Das Gefäß des Degens ist aus geschliffenem dunkelgrünem Jaspis gefertigt, in dem feine Arabesken eingeschnitten sind und dessen verschiedene Teile mit Gold montiert sind. Auf den Bügeln finden sich einzelne Rubine. Die Klinge besteht aus dunkel gebläutem Stahl, der mit feinem Rankenornament golden tauschiert ist. Das obere Ende der Klinge zeigt in hohem Relief die vergoldeten Figuren von Venus und Mars.
Diese aufwendig gefertigte Waffe aus kostbaren Materialien ist in dem Verzeichnis des Kunstbesitzes erwähnt, das Barbara Sophia, die Schwiegertochter Friedrichs, im Jahre 1617 anlegen ließ: „die Ritterwehr ..., so Herzog Friedrich machen lassen, das Gefäss ... von grünem Jaspis ... in Gold gefasst mit Robinen“.
[Matthias Ohm]
Degen Herzog Friedrichs I. von Württemberg
Beschreibung
Material/Technik
Eisen (tauschiert), Jaspis, Rubin, Email
Maße
L. 116 cm
Inventarnummer
[KK gelb 12]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Waffen und Militaria
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Badisches Landesmuseum Karlsruhe (Hrsg.) (1986): Die Renaissance im deutschen Südwesten zwischen Reformation und Dreißigjährigem Krieg. Karlsruhe, Nr. O 8a
- Fleischhauer, Werner (1976): Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Veröffentlichungen der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Bd. 87 . Stuttgart, S. 21, 24
[Stand der Information: ]