Der Spessart gehörte mit rund 150 Hüttenplätzen zu den bedeutendsten Glasmachergebieten des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit. Die Glasmacher nördlich der Alpen produzierten in den großen Waldgebieten seit dem 14. Jahrhundert massenhaft grünes Waldglas: Becher, Römer, Passgläser, Daumenhumpen und Flaschen. Wegen des enormen Holzbedarfs standen die Glashütten mitten im Wald. Daher hießen die Hütten auch Waldglashütten. Das Glas, das in diesen Hütten hergestellt wurde, hieß Waldglas.
Daumenhumpen oder „Willkommenshumpen“ für Wein und Bier wurden zur Begrüßung der Gäste gereicht. Der „Willkomm“ ging reihum. Gehalten wurde der bis zu 3 Liter fassende Humpen, indem mit dem Daumen bzw. mit den Fingern in die Eindellungen gefasst wurde. Daher der Name „Daumenhumpen“. So hatte der Trinkende einen „guten Halt“.
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