Die Eile und Dringlichkeit, mit der Pax, die Personifikation des Friedens, durch das Münzbild läuft und ihren Olivenzweig vorstreckt, verdeutlicht sehr anschaulich das Bedürfnis nach einem Ende der kriegerischen Konflikte, welche zur Zeit der Prägung dieses Antoninian unter Gordian III. im Römischen Reich herrschten. Die hier beschworene Pax Augusti, also der vom Kaiser herbeigeführte und garantierte Frieden, war zur Zeit des Augustus ein tatsächlicher Zustand, fast dreihundert Jahre später aber gefährdeten Aufstände in den Provinzen und Kriege an den Grenzen des riesigen Reiches Sicherheit und Wohlstand. Nur militärische Siege konnten in dieser Situation noch den Frieden bringen, weshalb Pax hier, kampfbereit mit einem Helm ausgerüstet, in der sonst für die Siegesgöttin Viktoria typischen Haltung des Herbeieilens dargestellt ist.
[Sonja Hommen]
Antoninian des Gordian III. mit Darstellung der Pax
Beschreibung
Material/Technik
Silber
Maße
D. 23 mm, G. 3,57 g
Inventarnummer
[MK 24861]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Literatur
- Mattingly, Harold und Sydenham, Edward Allen (1949): The Roman Imperial Coinage, Bd. IV/4: Gordian III. to Uranius Antoninus. London, Nr. 214
- [] (1710): Cimeliarchium seu thesaurus nummorum tam antiquissimorum quam modernorum serenissimi principis Friderici Augusti ducis Wurtembergiae. Stuttgart, S. 50
Links/Dokumente
[Stand der Information: ]