Die Urform dieser gläsernen Schildkröte wurde im 17. Jahrhundert von Galileo Galilei an der Universität von Florenz entwickelt. Die "Kröte" im Wertheimer Glasmuseum verweist auf die mehr als 60jährige Thermometerproduktion in Wertheim. Thermometer-Glasbläser waren die ersten Glasbläser, die sich 1948 im Zuge des Flüchtlingsstroms aus Thüringen in Wertheim niederließen. Unter ihnen waren die heute noch existierenden Thermometerfirmen Arno Amarell und Karl Schneider.
Die Kröte war dazu gedacht, einem fiebrigen Patienten zur Messung auf den Arm gebunden zu werden. Dieses erste nachweislich bekannte Fieberthermometer basiert auf dem physikalischen Prinzip, dass sich die Dichte von Flüssigkeiten bei steigender Temperatur verringert. Damit nimmt der Auftrieb der in der Flüssigkeit schwimmenden Hohlglaskugeln ab, so dass diese sinken. Je höher also die Körpertemperatur, desto mehr Kugeln sinken nach unten. Sinkt bei der Kröte die fünfte der insgesamt sieben Kugeln im Weingeist ab, hat der Patient Fieber.
Die Fieberkröte ist vermutlich als Examensarbeit an der Glasfachschule Wertheim entstanden.
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