Sowohl die raumgreifende Silhouette des Kleides als auch die repräsentativen Dekorationen in kostbarer Goldstickerei lassen keine Zweifel aufkommen: Hier handelt es sich um "grande parure", um höfische Galakleidung. Sie war im 18. Jahrhundert Ausdruck höchster Distinktion.
Die auffällige Form des einteiligen Kleides wurde durch einen darunter getragenen, seitlich extrem ausgestellten Reifrock erreicht. Im Französischen spricht man von einem "panier à coudes" - einem Reifrock für die Ellenbogen.
Ehemals in der Sammlung des Tänzers Rudolf Nurejew.
Die Damenrobe ist im Modemuseum im Schloss Ludwigsburg ausgestellt.
Erworben aus Mitteln der Museumsstiftung Baden-Württemberg.
Damenrobe
Beschreibung
Material/Technik
Seidenmoiré mit Goldstickerei
Maße
L. 138 cm; Schulterbreite 31 cm, Taillenhöhe 44 cm, Saumweite 424 cm
Inventarnummer
[1996-237]
Gehört zu
Kostüme, Textilien und moderne Textilkunst
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- The Kyoto Costume Institute (1989): Revolution in fashion 1715-1815, Ausstellungskatalog. New York, S. 34f, 139
- Y, Rainer (2004): Die Ausstellung, in: Ludwigsburg 2004. Bd. 3, Festinbau, Modemuseum. Ludwigsburg, S. 42-43
Links/Dokumente
Laufende Ausstellungen
Seit 2004 zeigt das Landesmuseum Württemberg Teile seiner Kostümsammlung im Festinbau von Schloss Ludwigsburg. Zu sehen ist europäische Kleidung der Zeit zwischen 1750 und 1970 – etwa 700 originale Kostüme und Accessoires für Damen, Herren und Kinder. Sie veranschaulichen die vielfältigen Erscheinungen der Mode vor dem Hintergrund gesellschaftlicher, politischer und technischer Entwicklungen. Hier finden Sie eine Auswahl der ausgestellten Objekte.
Hier sind atemberaubende Steinzeitkunst, kostbare Grabbeigaben, eindrucksvolle Statuen, die Krone der württembergischen Könige von Württemberg, erlesenes Kunsthandwerk und vieles Sehenswertes mehr aus den Ausstellungen und den Depots des Landesmuseums virtuell zusammen gefasst. Wir wünschen viel Vergnügen bei dieser digitalen Tour durch die Highlights und Glanzpunkte der Sammlungen.
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