Einer der ersten Höhepunkte in der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen dem Osmanischen Reich und dem christlichen Europa war 1529 die Belagerung Wiens. Sultan Süleyman I. (reg. 1520-1566) versuchte drei Wochen lang erfolglos die Stadt einzunehmen. Die Versorgung Wiens war in der Zeit unterbrochen, daher musste Notgeld ausgegeben werden – hergestellt aus Gegenständen von (Edel-) Metall, welche eingeschmolzen bzw. zerschnitten wurden. Die Avers-Inschrift weist auf den Grund der Herstellung der Klippe hin: TVRCK BLEGERT WIENN DEN. XXIIII. TAG SEPTEMBER ANNO D(omini) 1529. Auf dem Revers ist das Wappen Ferdinands I. abgebildet, umrahmt von den Wappenschilden Österreichs, Burgunds und der Steiermark.
[Lilian Groß]
Klippe, geprägt während der Belagerung Wiens durch die Türken 1529
Beschreibung
Material/Technik
Silber
Maße
H. 24 mm, B. 24 mm, G. 6,9 g
Inventarnummer
[MK 23409]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Markl, Moritz (1896): Die Münzen, Medaillen und Prägungen mit Namen und Titel Ferdinand I. Prag, Nr. 306
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