Als Schutzherrin von Geburt, Ehe und weiblicher Fruchtbarkeit ist Juno für den Lebensbereich der Frau zuständig, darüber hinaus ist sie als Gattin des Jupiter die höchste weibliche Gottheit und Königin des Himmels (Juno Regina), weshalb in der römischen Kaiserzeit ihre Abbildung auf Münzen den Frauen der Herrscher vorbehalten war. Auf diesem Denar für Faustina maior sieht man die Göttin in der würdevollen Haltung und der sittsamen Kleidung einer römischen Matrone, einer ehrbaren verheirateten Frau. Sie hält ein langes Zepter in der linken und eine sogenannte Patera, eine Opferschale, in der rechten Hand, aus der sie den zu ihren Füßen stehenden Pfau, ihr typisches Begleittier, zu füttern scheint. Abgesehen von ihrer prominenten Darstellung auf den Münzen der Kaiserinnen spielt Juno noch in einem anderen Zusammenhang eine wichtige Rolle in der Geschichte der römischen Münzprägung: Der Tempel der Juno Moneta (Mutter der Musen) auf der Arx in Rom war gleichzeitig Sitz der Münze, weshalb „moneta“ im Lateinischen zum Begriff für Geld wurde.
[Sonja Hommen]
Denar für Faustina maior mit Darstellung der Juno
Description
Material/Technique
Silber
Measurements
D. 18 mm, G. 3,16 g
Inventory number
[MK 21556]
Belongs to
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Literature
- Mattingly, Harold und Sydenham, Edward Allen (1930): Roman Imperial Coinage, Bd. III: Antoninus Pius to Commodus. London
- [] (1710): Cimeliarchium seu thesaurus nummorum tam antiquissimorum quam modernorum serenissimi principis Friderici Augusti ducis Wurtembergiae. Stuttgart, S. 29
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