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https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/72067/72067.jpg ((c) Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: (c) Landesmuseum Württemberg / P. Frankenstein / H. Zwietasch (CC BY-SA)
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Neapolitanische Mandoline

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Beschreibung

Die Mandoline erfreute sich im 18. Jahrhundert in regional unterschiedlichen Bauformen großer Beliebtheit. Die führenden Hersteller des vierchörigen neapolitanischen Typus waren die Mitglieder der Familie Vinaccia, die nachweislich sogar für König Karl III. von Bourbon Instrumente bauten. Das hier vorgestellte Instrument stammt nach dem Schreibzettel im Inneren aus dem Jahr 1780 von einem der beiden bekannten Mandolinenbauer mit dem Namen Antonio Vinaccia und wurde angeblich für Königin Karoline von Österreich, die Tochter von Maria Theresia und Schwester von Marie Antoinette sowie Gattin des Königs von Neapel-Sizilien Ferdinand I., angefertigt.

Das Instrument ist prächtig ausgestattet, wobei für die Intarsien aus Schildpatt und Perlmutt sowie für die vierfarbige Goldarbeit eigens ein Goldschmied namens Gioacchino Imparato herangezogen wurde. Die Späne der rückseitigen Schale sind mit Schildpatt belegt und eigens mit Perlmutt und Gold abgesetzt sowie der Rahmen, in dem die Saiten mit vier Goldpatronen befestigt sind, ebenfalls mit geschweiften Perlmuttbändern begrenzt. Im goldenen Rankenwerk, das diese Bänder begleitet, sind fein gearbeitete Instrumentengruppen dargestellt, die um goldenes Medaillon angeordnet sind, das ebenfalls Instrumente aufweist. Die auf Höhe des Stegs leicht geknickte Decke ist ebenfalls mit Perlmutteinlagen verziert. Diese vergleichsweise sehr prunkvolle Ausstattung macht eine Herstellung für die königliche Familie nicht unwahrscheinlich. [Till Stehr]

Material/Technik

Perlmutt, Elfenbein, Gold, Schildpatt, Messing, Holz

Maße

Länge
33 cm
Breite
4,5 cm
Durchmesser
5,9 cm

Inventarnummer

[G 24,46]

Gehört zu

Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Musikinstrumente

Literatur

  • Hanns H. Josten (1928): Die Sammlung der Musikinstrumente Württembergisches Landesmuseum. Stuttgart, S. 75-77 Abb. 39, 40

[Stand der Information: ]

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