Dieses Gemälde ist das rätselhafteste innerhalb der 1569 entstandenen Porträtserie mit Familienmitgliedern des Hauses Württemberg. Dargestellt ist ein bärtiger Mann, der seine Hände locker verschränkt vor dem Bauch hält. Er trägt über einem schwarzen Gewand eine Schaube mit braunem Pelzkragen. Auf dem Kopf sitzt ein schwarzes Barett. Die Inschrift nennt ihn als "WILHELM ALBRECHT MARGRAVE ZU BRANDENBURG Ao 1524 Ao 1569". Das Jahr 1569 bezieht sich auf das Entstehungsjahr des Gemäldes, während 1524 wohl auf das Jahr verweist, in dem das Vorbild entstand. Ein Markgraf Wilhelm Albrecht von Brandenburg ist in dieser Zeit nicht nachweisbar. Höchst wahrscheinlich handelt es sich um einen Bruder von Herzog Christophs Schwiegervater Georg von Brandenburg-Ansbach, der Wilhelm hieß. Die Beschriftung des Gemäldes ist also fehlerhaft. Die Hinzufügung des Namens Albrecht entstand wohl dadurch, dass Wilhelm zwei jüngere Brüder hatte, die jeweils mit zweitem Namen Albrecht hießen.
[Matthias Ohm/Delia Scheffer]
Miniaturporträt des Markgrafen Wilhelm von Brandenburg
Beschreibung
Material/Technik
Öl auf Holz
Maße
H. 16,3 cm, B. 10,8 cm
Inventarnummer
[KRGT Miniat. XIX,2]
Gehört zu
Malerei
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Ohm, Matthias und Delia Scheffer (2015): Verwandtschaft en miniature. Die Heiratspolitik Herzog Christophs von Württemberg in Porträts. In: Genealogie Heft 3/2015, Nr. 19.
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