Der Altar eines Beneficiariers richtet sich an die Zwei-, Drei- und Vierwegegottheiten. Diese wurden an Kreuzungen und Wegegablungen verehrt – so auch in Stuttgart Bad-Cannstatt, dem wichtigsten Straßenknotenpunkt im römischen Südwestdeutschland. Hier kreuzten sich gleich mehrere Fernstraßen, die von den Beneficiariern kontrolliert wurden. Ungeachtet des lateinischen Namens sind die Biviae, Triviae und Quadruviae Gottheiten keltischen Ursprungs.
Der Altar wurde im ausgehenden 16. Jahrhundert beim Uffkirchhof gefunden und im Laufe des 17. Jahrhunderts in die herzogliche Sammlung übergeben. Heute ist er im Limesmuseum Aalen ausgestellt.
[Nina Willburger]