Der achteckige Ringstein aus einem dunkelgrünen Jaspis mit rotbraunen Einsprengseln ist in einem neuzeitlichen Goldring gefasst und zeigt ein männliches Porträt mit längeren Haaren und einem voluminösen Kranz nach links. Das Stück ist sehr einfach und summarisch ausgeführt, Mund, Nase und Auge sind mit flüchtigen Strichen gesetzt. Das vorliegende Stück ist eine typische Arbeit des 16./17. Jahrhunderts und lässt sich dem Umfeld der sog. „Lapislazuliwerkstatt“ zuweisen. Der Dargestellte lässt sich mangels sicherer Attribute nicht zweifelsfrei identifizieren, Köpfe mit Lorbeerkranz meinen oft Herrscher bzw. römische Kaiser und finden sich in vielen Sammlungen. Die gesamte Erscheinung des Jugendlichen mit längeren Haaren und Kranz könnte aber ebenso als Apollo zu verstehen sein.
[Marc Kähler]
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