Kaliberzirkel gehörten zu den häufigsten Arbeitsmitteln von Artilleristen. Ihre Tätigkeit - das Bedienen und Richten von Geschützen – beruhte sowohl auf empirischer Erfahrung als auch auf Kenntnissen der angewandten Mathematik. Mit den gebogenen Greifarmen des Kaliberzir-kels wurden die Durchmesser von Geschützkugeln abgegriffen. Dabei bewegte sich der linke Arm über die kreisförmige Skala, die das zugehörige Gewicht für Stein-, Eisen- und Bleikugeln angibt. Anhand von Schießtabellen konnte dann mit Hilfe dieser Werte die benötigte Pulver-menge errechnet werden.
[Irmgard Müsch]
Kaliberzirkel, 1630
Beschreibung
Beschriftung/Aufschrift
Datierung auf dem Skalenbogen: 1630
Bezeichnung auf dem Skalenbogen: WV. Q.; N. Q.
Auf der Rückseite alte Inventarnummer: N.
Material/Technik
Messing, graviert, Stahl
Maße
L. 24, 3 cm, D. (Tastarme geschlossen): 11,3 cm x 8,8 cm, Radius des Skalenbogens 9,8 cm
Inventarnummer
[KK rosa 57]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Uhren und Wissenschaftliche Instrumente
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Landesmuseum Württemberg (Hrsg.) (2017): Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg. Bestand, Geschichte, Kontext, Bd. 2. Ulm, Kat. Nr. 299
[Stand der Information: ]