Naturwissenschaft und Theologie waren im 17. Jahrhundert nicht so unvereinbar, wie es uns heute scheint. So vereint diese Sonnenuhr aus der Stuttgarter Kunstkammer empirisch und mathematische ermittelte Erkenntnisse mit der christlichen Symbolik des Kreuzes. Das Kreuz dient dabei sowohl als Schattenwerfer, der auf mit Hilfe des Gelenks auf die Polhöhe eingestellt werden kann, als auch als Träger der Skalen. Die verschiedenen Skalen an allen Kreuzarmen geben die Möglichkeit der Zeitanzeige von Sonnenauf- bis –untergang. Der Kompass zum Einnorden der Sonnenuhr ist in der mit floralen Ornamenten verzierten Grundplatte eingelassen und befestigt.
[Irmgard Müsch]
Kreuzsonnenuhr, 1. Hälfte 17. Jahrhundert
Beschreibung
Material/Technik
Messing, graviert, teilversilbert, teilvergoldet, Eisen, Glas
Maße
Grundplatte: H. 18,8 cm, B. 11,8 cm; Kreuz: H. 16,5 cm, B. 10,4 cm, T. 3,5 cm
Inventarnummer
[KK N 2]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Uhren und Wissenschaftliche Instrumente
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Landesmuseum Württemberg (Hrsg.) (2017): Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg. Bestand, Geschichte, Kontext, Bd. 2. Ulm, Kat. Nr. 274
[Stand der Information: ]