Die Holztafel mit Darstellung der fünf Brüder Pfinzing diente als Modell für eine Medaille. Eine dieser Nachbildungen ist eine zweiseitige Version mit der Umschrift CONCORDIAE FRATERNAE (Der brüderlichen Einheit) und einer Aufschrift auf der Rückseite andererseits. Anhand der Inschrift lässt sich die Identität der Dargestellten bestimmen, da sie einzeln genannt und teilweise mit ihrer beruflichen Funktion präsentiert werden. Es handelt sich um fünf Brüder der Familie Pfinzing aus Nürnberg. Sie waren Kaufleute oder bekleideten geistliche Ämter.
Die Verbindung zwischen dem Modell und den rückseitig beschrifteten Medaillen wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts hergestellt und die Männer als Mitglieder der Familie Pfinzing identifiziert. Eine dieser Nachbildungen hat sich als silberne Gussmedaille im Landesmuseum Württemberg erhalten. Sie war wie das Holzmodell Teil der Kunstkammer, stammt jedoch aus der Neuenstädter Sammlung und kam somit über eine andere Nebenlinie in den Besitz der Stuttgarter Herzöge.
[Delia Scheffer]
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