Der Hinweis auf berühmte Vorfahren im Münzbild war schon zur Zeit der Münzmeister der römischen Republik ein beliebtes Mittel, um die Abstammung aus einer hochrangigen Familie zu demonstrieren und damit den eigenen sozialen Status zu legitimieren. Auch Kaiser Gaius, genannt Caligula, nutzte seine familiäre Herkunft zur Selbstdarstellung. Auf diesem Aureus zeigt er das Porträt seines Vaters Germanicus, der ein Neffe des verstorbenen Kaisers Tiberius gewesen war. Im Gegensatz zu diesem Herrscher erfreute sich Germanicus großer Beliebtheit beim römischen Volk und wurde auf Grund seiner Feldzüge in Germanien sogar als militärischer Held gefeiert. Aus diesem Grund ist es verständlich, dass sein Bild auf Gold- und Silberprägungen seines Sohnes auftaucht, welche als Sold in die Hände der römischen Soldaten gelangten.
[Sonja Hommen]
Aureus des Caligula mit Darstellung des Germanicus
Beschreibung
Beschriftung/Aufschrift
VS: C CAESAR AVG GERM PM TR POT
RS: GERMANICVS CAES P C CAES AVG GERM
Material/Technik
Gold
Maße
G. 7,53 g
Inventarnummer
[MK 20021]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Neuenstädter Sammlung (2142)
Literatur
- Mattingly, Harold und Sydenham, Edward Allen (1999): The Roman Imperial Coinage, Bd. I: From 31 BC to AD 69, bearbeitet von Carol Humphrey Vivian Sutherland. London, Nr. 17
- [] (1710): Cimeliarchium seu thesaurus nummorum tam antiquissimorum quam modernorum serenissimi principis Friderici Augusti ducis Wurtembergiae. Stuttgart, S. 9
Links/Dokumente
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