Das Stuckrelief des Riedlinger Bildhauers Franz Joseph Christian (1739–1798) zeigt den hl. Joseph auf dem Sterbebett (über dem sich schon der Himmel öffnet), von Jesus getröstet und Maria betrauert, flankiert von Engelskindern. Auch wenn auf der linken Seite eine Werkbank und Zimmermannswerkzeug zu sehen sind, erinnert die Szenerie mehr an einen zeitgenössischen Wohnraum als an eine Arbeitsstätte.
Datiert unter dem linken Putto "1777".
Der Tod des hl. Joseph wird im Barock zu einem beliebten Bildthema; verbreitet vor allem durch den Jesuitenorden. Joseph gilt seit dem 17. Jahrhundert als Patron des guten Todes (refugium agonizantium).
Das Stuckrelief stammt vom Josephsaltar auf der Empore der Buchauer Stiftskirche. Franz Joseph Christian hat in den 1770er Jahren die Bildhauerwerkstatt seines Vaters Johann Joseph Christian (1706-1777) in Riedlingen übernommen, unter dessen Regie die Ausstattung der neuen Stiftskirche ausgeführt wurde.
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