Die Providentia war die Personifikation der Fürsorge und der Vorsehung des Kaisers. Ähnlich wie Concordia und Fides wurde sie wegen ihrer Bedeutung für das Gemeinwesen bereits seit iulisch-claudischer Zeit verehrt. Auch in der Folge trat Providentia immer häufiger als kaiserliche Tugend in Erscheinung. Dementsprechend häufig findet sie sich auf den Münzen von verschiedenen Herrschern. Ihr beigefügt sind meist ein Füllhorn und ein Zepter in den Händen sowie ein auf dem Boden liegender Globus. Mit diesen Herrschaftsattributen verkörperte Providentia die kluge Voraussicht des Kaisers, hier Gordian I., der mit seinem gleichnamigen Sohn gemeinsam herrschte. Beide regierten nur wenige Wochen, bevor Gordian II. in Afrika fiel und sein Vater Selbstmord begingen. Die Pluralform AVGG(ustorum) der Umschrift verweist auf diese gemeinsame Herrschaft.
[Frederic Menke]
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