Geta, dessen frühe Münzporträts aus Kindheit und Jugend absichtlich an die seines Bruders Caracalla angeglichen wurden, lässt sich auf der Vorderseite dieses Denars als Ebenbild seines Vaters Septimius Severus darstellen. Nach dessen Tod teilten sich seine beiden Söhne die Regentschaft, wobei ihre Feindseligkeit und Rivalität untereinander dazu führte, dass sie sich offenbar auch in ihren Porträts deutlich voneinander abzusetzen versuchten. Auf der Rückseite der Münze ist eine weibliche Personifikation dargestellt, die mit dem Globus in ihrer linken Hand wahrscheinlich als Providentia, als göttliche Vorsehung oder kaiserliche Voraussicht, angesprochen werden kann. Die Fackel, die sie in die Höhe hebt und die normalerweise ein Attribut von Mond-, Sonnen- oder Unterweltsgottheiten ist, könnte in diesem Zusammenhang das erhellende und wegweisende Licht der Erkenntnis symbolisieren.
[Sonja Hommen]
Denar des Geta mit Darstellung der Providentia
Description
Inscription
VS: P(ublius) SEPT(imius) GETA PIVS AVG(ustus) BRIT(annicus)
RS: TR(ibunicia) P(otestas) III CO(n)S(ul) II P(ater) P(atriae)
Material/Technique
Silber
Measurements
D. 20 mm, G. 3,06 g
Inventory number
[MK 21984]
Belongs to
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Part of
Neuenstädter Sammlung (2142)
Literature
- Mattingly, Harold und Sydenham, Edward Allen (1936): The Roman Imperial Coinage, Bd. IV/1: Pertinax to Geta. London, Nr. 81
- [] (1710): Cimeliarchium seu thesaurus nummorum tam antiquissimorum quam modernorum serenissimi principis Friderici Augusti ducis Wurtembergiae. Stuttgart, S. 44
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