Unter Marc Aurel erreichte die Anzahl der Prägungen mit dem Münzmotiv der Providentia einen vorläufigen Höhepunkt. Der bis heute als gelehrter Philosoph und gerechter Herrscher verehrte Kaiser brachte mit dieser Personifikation seine kluge Voraussicht zum Ausdruck. Die Weltkugel als Symbol des grenzenlosen Herrschaftsbereichs der göttlichen wie auch der kaiserlichen Vorsehung ist ständiger Begleiter der Providentia; auf dem Rückseitenbild dieser Bronzemünze hält sie außerdem einen Stab in der rechten Hand, der bis zu dieser Prägung aus den Jahren 165/166 n. Chr. auf den Providentia-Münzen des Marc Aurel fehlte. Dieses Attribut tauchte erstmals unter Antoninus Pius auf Münzbildern anlässlich seines Britannienfeldzuges auf, weshalb auch der vorliegende Sesterz wahrscheinlich auf erfolgreiche militärische Entscheidungen des Kaisers, vielleicht während des Krieges gegen die Parther, zu beziehen ist.
[Sonja Hommen]
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