Das Gefährt, in dem traditionell der siegreiche Feldherr während des Triumphzugs durch Rom fuhr, und welches in Form von Denkmälern in der ganzen Stadt verbreitet war (die sogenannte Quadriga), verweist in diesem Fall wohl nicht auf einen tatsächlichen Sieg Elagabals, dessen Regierungszeit in außenpolitischer Hinsicht unbedeutend war. Vielmehr darf man annehmen, dass der Kaiser sich zum Triumphator stilisieren ließ, um Anerkennung und Unterstützung der römischen Bevölkerung zu erlangen. Der Zusatz S(enatus)C(onsultum) auf der Münzrückseite verweist auf die Bestätigung von Elagabals Prägerecht und damit seiner Herrschaft durch den Senat, mit dem der Kaiser trotz offizieller Anerkennung in jahrelangem Konflikt stand. Im Jahr der Prägung dieser Münze erreichte die Unbeliebtheit des Herrschers einen derartigen Höhepunkt, dass sogar seine lange mitregierende Mutter einen potentiellen Nachfolger suchte, der als Severus Alexander im März 222 den Thron bestieg.
[Frederic Menke]
As des Elagabal mit Darstellung des Kaiser in Quadriga
Beschreibung
Beschriftung/Aufschrift
VS: IMP(erator) CAES(ar) M(arcus) AVR(elius) ANTONINVS PIVS AVG(ustus)
RS: P(ontifex)M(aximus) TR(ibunicia) P(otestas) V CO(n)S(ul) IIII P(ater)P(atriae), in Abschnitt: S(enatus)C(onsultum)
Material/Technik
Bronze
Maße
D. 27 mm, G. 10,54 g
Inventarnummer
[MK 25193]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Literatur
- Mattingly, Harold und Sydenham, Edward Allen (1949): The Roman imperial coinage, Bd. IV/3: Pertinax to Uranius Antonius . , Nr. 338
- [] (1710): Cimeliarchium seu thesaurus nummorum tam antiquissimorum quam modernorum serenissimi principis Friderici Augusti ducis Wurtembergiae. Stuttgart, S. 45
Links/Dokumente
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