Als typische Gebrauchskeramik des Späten Mittelalters wurde der Henkelkrug aus rötlich-ockerfarbenem Ton auf der Drehscheibe gefertigt und anschließend oxidierend gebrannt, wodurch er seine gelbliche Farbe behielt. Der Rand und Teile der Schulter fehlen. Dafür ist der Henkel vollständig erhalten. Der Krug ist mit einer Aufschrift versehen, die Provenienz und Auffindungsdatum nennt: Anno 1710 auff dem alten ruinirten Schloß Weinsperg unter einem erhaltenen grosen Gewölb daselbsten gefunden und anhero geschickt. Laut Inventareinträgen der Kunstkammer von 1715-23 wurde er von einem Maurer gefunden, durch den Schulbedienten Johann Nicolaus Ruhl erworben und der Kammerrätin Göblin (evt. einer Tochter oder Ehefrau des Johann Wilhelm Göbel, Hofkammerrat in Württemberg zw. 1711-14) geschenkt.
[Kirsten Eppler]
Mittelalterlicher Henkelkrug, 14./15. Jahrhundert
Beschreibung
Beschriftung/Aufschrift
Anno 1710 auff dem alten ruinirten Schloß Weinsperg unter einem erhaltenen grosen Gewölb daselbsten gefunden und anhero geschickt
Material/Technik
Keramik
Maße
H. 12,5 cn, D. Boden: 10,8 cm
Inventarnummer
[1952/565]
Gehört zu
Frühes Mittelalter
Archäologische Sammlungen
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Teil von
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