Antoninus Pius war für seine tiefe Religiosität bekannt und führte bereits zu Lebzeiten den Beinamen Pius, der Fromme. Auf der Vorderseite des Aureus ist die Büste des Kaisers im Profil nach rechts dargestellt und mit der Namensinschrift „ANTONINVS AVG(ustus) PIVS P(ater) P(atriae) TR(ibunitia) P(otestas) XXII“ versehen.
Die rückseitige Darstellung betont bildlich die Frömmigkeit des Herrschers. Sie zeigt den mit einer Toga bekleideten Kaiser, der den Göttern mit einer Patera (Opferschale) über einem Dreifuß ein Trankopfer darbringt. Die Münze wurde zum 20. Regierungsjubiläum ausgegeben, wie die Inschrift „VOTA SVSCEPTA DEC(ennalia) III CO(n)S(ul) IIII“ mitteilt. Sie verweist auf seine Gelübde für das dritte Jahrzehnt der Regierung und auf seine vierte Amtszeit als Konsul.
[Noreen Klingspor]
Aureus des Antoninus Pius mit Darstellung des opfernden Kaisers
Beschreibung
Beschriftung/Aufschrift
VS: ANTONINVS AVG PIVS P P TR P XXII
RS: VOTA SVSCEPTA DEC III COS IIII
Material/Technik
Gold
Maße
D. 19 mm, G. 7,31 g
Inventarnummer
[MK 20594]
Gehört zu
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Literatur
- Mattingly, Harold und Sydenham, Edward Allen (1930): Roman Imperial Coinage, Bd. III: Antoninus Pius to Commodus. London, Nr. 294.
- [] (1710): Cimeliarchium seu thesaurus nummorum tam antiquissimorum quam modernorum serenissimi principis Friderici Augusti ducis Wurtembergiae. Stuttgart, S. 26.
Links/Dokumente
[Stand der Information: ]