Die Hoffnung, die als positive Erwartung auf die nahe Zukunft gerichtet ist, schreitet in Form ihrer Personifikation Spes mit gerafftem Gewand voran. In der erhobenen Hand trägt sie eine Blume, ein fragiles und vergängliches Attribut, das sie jemandem überreichen zu wollen scheint. Haltung und Kleidung der Spes erinnern an weibliche Skulpturen aus der auch für die damaligen Römer längst vergangenen Epoche der griechischen Archaik. Tatsächlich scheint für dieses Motiv eine Kultstatue aus dem Spes-Heiligtum in Rom Vorbild gewesen zu sein, das in augusteischer Zeit in archaisierendem Stil gefertigt worden war. Für Kaiser Hadrian war Spes auch ein Hinweis auf die positiven Hoffnungen und Erwartungen, die er mit seiner Herrschaft assoziiert sehen wollte.
[Sonja Hommen]
Denar des Hadrian mit Darstellung der Spes
Beschreibung
Beschriftung/Aufschrift
VS: IMP(erator) CAESAR TRAIAN HADRIANVS AVG(ustus)
RS: P(ontifex) M(aximus) TR(ibunicia) P(otestas) CO(n)S(ul) III
Material/Technik
Silber
Maße
D. 18 mm, G. 3,43 g
Inventarnummer
[MK 20468]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Literatur
- Mattingly, Harold und Sydenham, Edward Allen (1926): The Roman Imperial Coinage, Bd. II: Vespasian to Hadrian. London, Nr. 55
- [] (1710): Cimeliarchium seu thesaurus nummorum tam antiquissimorum quam modernorum serenissimi principis Friderici Augusti ducis Wurtembergiae. Stuttgart, S. 22
Links/Dokumente
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