Hüftbild des Konrad Kügelin (1366-1428), Propst des Augustinerchorherren-Stiftes in Waldsee, Beichtvater, Förderer und Biograf der Guten Beth von Reute (Elisabeth Achler, 1386-1420), gekleidet in ein weißes Ordensgewand mit gefältelter Halskrause, darüber das von der "Guten Beth" gewebte Rochett, in der linken Hand eine Kette mit dem Zeichen der Waldseer Sebastians-Bruderschaft (Einhorn und Pfeil) – ein Anachronismus, da die Bruderschaft erst nach dem Tod Kügelins gegründet wurde. Das Bildnis ist wohl zu Beginn des 18. Jahrhunderts entstanden. Auch die Initialen über dem Kügelin-Wappen rechts oben in dem Bild beinhalten einen Anachronismus: "C.K. A. W." für ’Conradus Kügelin Abbas Waldensis’ (Konrad Kügelin, Abt von Waldsee) - die Probstei ist erst 1621 zur Abtei erhoben worden, fast 200 Jahre nach dem Tode Kügelins. Möglicherweise handelt es sich bei dem Bildnis um die Kopie eines älteren Gemäldes aus dem Waldseer Stift.
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