Nach dem Vorbild der monumentalen Holzbildgruppe „Der Wackere Schwabe zu Pferd“ erschuf der Bildhauer Josef Zeitler 1915 die überlebensgroße Holzfigur des „Wackeren Schwaben in Eisen“ für die Kriegsnagelung in Stuttgart. Bei diesen Aktionen konnten die Bürger gegen einen Obolus Nägel in die Holzfigur schlagen. Gegen größere Spenden konnten Erinnerungsstücke wie Plaketten oder eben dieser Anhänger erworben werden. Der Erlös der Veranstaltungen kam dem Roten Kreuz und den Kriegsversehrten zugute.
Beim „Wackeren Schwaben“ handelt es sich um einen stehenden Ritter mit Schwert und Schild. Das Postament des Schwaben trägt die Inschrift „DER WACKERE SCHWABE FORCHT SICH NITT“. Sie verweist, wie auch der mit Pfeilen gespickte Schild, auf Ludwig Uhlands „Schwäbischer Kunde“, in der der Dichter einen namenlosen schwäbischen Kreuzritter aus der Zeit des Dritten Kreuzzuges besang, der für seine Furchtlosigkeit bekannt war.
[Frederic Menke]
Anhänger „Der Wackere Schwabe“, 1915
Beschreibung
Beschriftung/Aufschrift
DER WACKERE SCHWABE FORCHT SICH NITT
Material/Technik
Zink, gegossen
Maße
H. 25 mm, B. 14 mm, G. 6,02 g
Inventarnummer
[MK 3530]
Gehört zu
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Literatur
- Holtwick, Bernd (2002): Weltkriege und Zwischenkriegszeit 1914-1945, in: Landesgeschichten: Der deutsche Südwesten von 1790 bis heute. Das Buch zur Dauerausstellung im Haus der Geschichte Baden Württemberg (Hrsg. Haus der Geschichte Baden-Württemberg). Stuttgart, S. 130-197, 159.
Links/Dokumente
Vergangene Ausstellungen
- Faszination Schwert ( - )
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