Dass Emailmalerei in Deutschland so außerordentlich beliebt war, hängt wohl mit den hier üblichen Trinkgefässen zusammen. Die Wandung der riesigen Humpen bot den idealen Malgrund für großflächige Motive. Auf dem Deckelhumpen dargestellt ist Schloss Coswig an der Elbe. Der rückwärtig aufgemalte Trinkspruch weist auf die ambivalente Wirkung von Alkoholgenuss hin: "Mit massen Trincke mich, / So bin ich recht vor dich, / Die weisheit vnd die Sorgen, / Sindt in mir Verborgen, / Ich hege Lust vnd Leidt, / ich gebe fried vnd streidt, / Vnd mache soll ichß melden, / Viel betler vnd viel Helden, / 1676."
Der Deckelhumpen ist in der Schausammlung "Glas aus vier Jahrtausenden" im Alten Schloss ausgestellt.
Deckelhumpen mit Darstellung von Schloss Coswig an der Elbe
Beschreibung
Material/Technik
Entfärbtes Glas, Emailmalerei, Vergoldung
Maße
H 41 cm; D Mündung 12 cm
Inventarnummer
[1991-181]
Gehört zu
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Klesse, Brigitte und Mayr, Hans (1990): Veredelte Gläser aus Renaissance und Barock. Sammlung Ernesto Wolf. Wien, Katalog Nr. 51
- Württembergisches Landesmuseum, Schröder, Heike (Red.) (1998): Kunst im Alten Schloß. Stuttgart, S. 175
Vergangene Ausstellungen
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