Die Stadt Braunschweig gehörte de jure zum Gebiet der Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel, de facto hatte die Stadt seit dem späten Mittelalter jedoch eine fast unabhängige Stellung erreichen können. Die Herzöge versuchten mehrmals, die Stadt zu erobern. Nach den vielen, schweren Belagerungen der Stadt während des 16. und 17. Jahrhunderts gelang es dem Wolfenbütteler Herzog Rudolf August schließlich, 1671 Braunschweig zu erobern.
Die Medaille, die er auf diesen Anlass ausgab, zeigt ihn auf der Vorderseite im Harnisch im Profil nach links. Auf der Rückseite ist eine Sammlung von erbeuteten Waffen wiedergegeben. Die Inschrift IURE ET ARMIS verdeutlicht die Auffassung des Herzogs, er habe mit Waffen (ARMIS) erobern müssen, was ihm rechtlich (IURE) zustehe.
[Matthias Ohm]
Taler Herzog Rudolf Augusts von Braunschweig-Wolfenbüttel auf die Eroberung der Stadt Braunschweig, 1671
Beschreibung
Beschriftung/Aufschrift
VS: D G RUDOLPH AUGUSTUS DUX BRUNS ET LU
RS: IURE & ARMIS – im Buch: I •Maccabeorum / capit V •33 34 – im Abschnitt: 12. Junij 1671
Material/Technik
Silber
Maße
D. 45 mm, G. 29,13 g
Inventarnummer
[MK 23171]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Literatur
- Welter, Gerhard (1971): Die Münzen der Welfen seit Heinrich dem Löwen. Braunschweig, Nr. 1837
- [] (1710): Cimeliarchium seu thesaurus nummorum tam antiquissimorum quam modernorum serenissimi principis Friderici Augusti ducis Wurtembergiae. Stuttgart, S. 96
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