Diese Nonne ist nicht, was sie scheint, denn ihr Rock diente als Weinbecher, ein sogenannter Sturzbecher, der nicht gefüllt abgestellt werden konnte, sondern erst geleert auf dem Tisch Platz fand. Zu der Nonne gehörte laut den Inventaren noch ein zweiter Becher in Gestalt eines Mönchs. Die Becher waren ein Geschenk des Amtes Mundelsheim am Neckar anlässlich des Regierungsantritts Herzog Ludwig Friedrichs (1586-1631).
Sie kamen 1723 mit der Mömpelgarder Sammlung in die Kunstkammer. 1877 wurde das Becherpaar zur Ausstattung des Appartements König Karls nach Bebenhausen gegeben und kam von dort 1927 zurück in die Bestände des Landesmuseums.
[Katharina Küster-Heise]
Sturzbecher in Gestalt einer Nonne
Beschreibung
Material/Technik
Silber, Vergoldung
Maße
- Höhe
- 14,3 cm
- Durchmesser
- 7,9 cm
Inventarnummer
[KK hellblau 27]
Gehört zu
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Kunsthandwerk
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Berauschend. 10.000 Jahre Bier und Wein
Literatur
- Fleischhauer, Werner (1976): Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Stuttgart, S. 117, Anm. 60
- RosenbergDer Goldschmiede Merkzeichen. 3. Auflage. , Nr. 2533
- [n/a]Anfang der Neuzeit. Nürnberg, Nr. P 28
Vergangene Ausstellungen
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