Johann Georg Kern war wohl nie in Rom und konnte die berühmte Venus Medici nicht im Original studieren. Um eine verkleinerte Replik derselben in Elfenbein zu schnitzen, nahm Kern offenbar einen Stich von François Perrier (1590–1656) aus dem Jahr 1638 zu Hilfe. Diese Vorlage zeigt die Antike allerdings seitenverkehrt. Kern übernahm den Fehler. Ob die Besucher der Stuttgarter Kunstkammer gebildet genug waren, ihn zu bemerken?
[Fritz Fischer]
Venus von Johann Georg Kern (zugeschrieben), um 1650
Description
Material/Technique
Elfenbein
Measurements
H. 22 cm, B. 8,2 cm, T. 6,7 cm
Inventory number
[KK braun-blau 36]
Belongs to
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Kunsthandwerk
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Part of
Literature
- Fleischhauer, Werner (1976): Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Veröffentlichungen der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Bd. 87 . Stuttgart, S. 66, Anm. 179; 114, Anm. 37
- Hällisch-Fränkisches Museum (Hrsg.) (1988): Leonhard Kern (1588 - 1662). Meisterwerke der Bildhauerei für die Kunstkammern Europas, Ausstellungskatalog. Schwäbisch Hall, Nr. 121
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