Der querovale Ringstein aus einem dunkelgrünen Heliotrop zeigt einen stehenden Greifen nach rechts. Die Extremitäten sind sehr dünn und nicht bewegt, der Schwanz ist nach oben gebogen und endet in drei Strichen. Der Kopf hat einen länglichen dünnen Schnabel, die Mähne besteht aus kurzen Strichen, der Flügel weist nach oben. Die statische Arbeit wurde zunächst angesehen als „12. J. palästinensisch“. Wentzel ordnet dieses Stück den sog. Strohbündelgemmen zu. Den geläufigen Stilrichtungen und Techniken der Glyptik lässt sich dieses außergewöhnliche Stück nicht zweifelsfrei zuordnen, es zeigt weder typisch antike noch eindeutig neuzeitliche Züge. Im Inventar der Sammlung Guth von Sulz ist es als „Gryphus Apollinis sacer“ beschrieben.
[Marc Kähler]
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