Das Diamantpunktieren des Glases, auch Stippen genannt, ist eine niederländische Erfindung des 18. Jahrhunderts. Mit leichten Hammerschlägen auf einen Diamantgriffel setzt der Künstler feinste Punkte auf die Glasoberfläche. Je nach ihrer Dichte schließen sich die Punkte zu unterschiedlich hellen Flächen und damit zu äußerst differenziert modellierten Motiven zusammen. David Wolff (1732-1798) ist einer der bekanntesten Punktierer. Wie seine Kollegen bevorzugte er Porträtdarstellungen oder figürliche Motive, Sujets also, die von der Modellierung leben. Das Stengelglas mit den drei geflügelten Genien stammt aus Wolffs später Schaffenszeit. Typisch für ihn sind Gesichter mit großen dunklen Augen unter schweren, durch dichteste Punktsetzung sehr hellen Augenlidern.
Das Stengelglas ist in der Schausammlung "Glas aus vier Jahrtausenden" im Alten Schloss ausgestellt.
Stengelglas
Beschreibung
Material/Technik
Farbloses Glas (englisch oder niederländisch), Schliff, Diamantpunktierung
Maße
H 17,7 cm; D Mündung 7,6 cm
Inventarnummer
[1991-311]
Gehört zu
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Klesse, Brigitte und Mayr, Hans (1990): Veredelte Gläser aus Renaissance und Barock. Sammlung Ernesto Wolf. Wien, Katalog Nr. 180
- Württembergisches Landesmuseum, Schröder, Heike (Red.) (1998): Kunst im Alten Schloß. Stuttgart, S. 183
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