Der hochovale Schmuckstein aus einem Achat ist auf der sog. Moskowiterkassette gefasst und zeigt das Brustbild der Minerva im Dreiviertelprofil nach links. Der Büstenausschnitt ist nahezu halbrund, die Göttin trägt eine geschuppte Ägis und darüber einen Mantel. Der Hals ist recht schmal, der Kopf ist eckig. Das kleine Kinn ist spitz, die Unterlippe ist zurückgesetzt, die kleine, spitze Nase hat einen flachen Höcker. Die Stirn ist wenig gewölbt. Minerva trägt einen hochgeschobenen Helm mit abgesetztem Rand, differenziertem Gesichtsfeld und langem, fein geripptem Helmbusch. Sie hat lange, strähnige Haare, die hinter dem Ohr herabfallen. Die durchschnittliche Arbeit ist mit harten Schnitten gesetzt. Kleinformatige Kameen mit Götterdarstellungen finden sich oft als Zierrat auf Gefäßen.
[Marc Kähler]
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