Der hochovale Schmuckstein aus einem gebänderten Achat zeigt ein männliches Porträt im Profil umgeben von einem Lorbeerkranz, der oben und unten zusammen gebunden ist. Der Kopf des kleinen Porträts ist eckig. Das Kinn ist klein, die Nase ist gerade, das Auge ist recht groß. Die Wange ist von deutlichen Furchen durchzogen. Die Haare bestehen aus kurzen geraden Strichen. Im Haar trägt der Dargestellte einen Kranz. Wie so oft reicht die Physiognomie nicht aus, um eine sichere Benennung vorzunehmen. Der das Bildfeld umgebende Kranz soll wohl die Bedeutung des Dargestellten noch hervorheben, am ehesten wären demnach im 17. Jahrhundert besonders verehrte Persönlichkeiten denkbar, wie Julius Caesar (100-44 v. Chr.) oder Augustus (63 v. Chr.-14 n. Chr.). Im Inventar der Sammlung Guth von Sulz ist unser Stück denn auch als „Caput July Casaris in einem Lorbeerkranz“ beschrieben.
[Marc Kähler]
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