Für diese prunkvolle Robe aus schwerem, schillerndem Seidenmoiré hat man sich neuester Erfindungen bedient: Das kräftig leuchtende Blau wurde durch synthetische Farbstoffe erzielt, die in dieser Zeit entdeckt worden waren, für die Verarbeitung des auf einem mechanischen Webstuhl hergestellten Stoffes kam eine der frühen Nähmaschinen zum Einsatz und selbst die Krinoline aus dünnen Stahlreifen, die den raumgreifenden Rock in Form hielt, war eine Errungenschaft des Industriezeitalters. In der Keilform des nachschleppenden Rockes kündigt sich schon die Silhouette der folgenden Jahre an, in denen die künstliche Betonung des Gesäßes zu einem Leitmotiv der Damenmode werden sollte.
Das Promenadenkleid ist im Modemuseum im Schloss Ludwigsburg ausgestellt.
Promenadenkleid mit zugehörigem Hütchen
Beschreibung
Material/Technik
Seide (Moiré, Atlas, Taft), Fransenborte
Maße
Rocklänge: 132 cm; Länge Oberteil: 70 cm; Taillenumfang: 68 cm
Inventarnummer
[1975-81]
Gehört zu
Kostüme, Textilien und moderne Textilkunst
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Y, Rainer (2005): Frauen im Käfig: Die Krinolinenmode. In: Schlösser Baden-Württemberg
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