Diese Schuhe sind Arbeitsschuhe. Es waren die Schuhe einer Störschneiderin. Ihr Beruf unterschied sich von einer Schneiderin dadurch, dass sie keine eigene Werkstatt hatte, sondern von Haus zu Haus ging und ihre Dienste anbot. Benötigte jemand die Arbeit einer Schneiderin, meist waren dies Flick-und Reparaturtätigkeiten, so verrichtete sie diese Tätigkeit im Haus des Kunden oder der Kundin. Ihre eigene Kleidung war damit ihre eigene Werbung. So musste sie darauf achten, dass Kleidung und Schuhe immer gut aussahen. Doch auch bequem musste alles sein für die langen Wege zwischen den Kund*innen.
[Markus Speidel]
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