Der Schrein nahm die Mitte eines heute nicht mehr erhaltenen Altarretabels ein. Die Figuren lassen sich der Werkstatt des in Schwäbisch Hall tätigen Bildhauer Hans Beuscher zuordnen. In ungewöhnlichen nach hinten in Dreiecken zusammenlaufenden Nischen sind vier Heiligenfiguren eingestellt, die von sich kreuzenden Spitzbogen mit Astwerk überfangen sind. Die äußeren beiden Figuren sind durch ihre Kleidung und ihre nackten Füße als Apostel zu identifizieren. Die zweite Figur von links ist durch ihre Nonnentracht und ihr Skapulier als Äbtissin gekennzeichnet und stellt vermutlich die hl. Ottilia dar. Daneben steht die gekrönte hl. Margareta auf einem Drachen. Ob die Figuren auch ursprünglich in dem Schrein standen, erscheint aufgrund ihrer nicht den dreieckigen Nischen angepassten Sockel fraglich.
[Celia Maurer]
Altarschrein mit vier Figuren
Beschreibung
Material/Technik
Lindenholz, Tannenholz, bemalt
Maße
- Länge
- 29 cm
- Breite
- 144 cm
- Höhe
- 129 cm
Inventarnummer
[E 1675]
Gehört zu
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Skulptur und Plastik
Mittelalterliche Skulpturen
Literatur
- Julius Baum (1917): Deutsche Bildwerke des 10. bis 18. Jahrhunderts. Stuttgart, Berlin, Nr. 253
- Karl Halbauer, Elisabeth Krebs, Ulrike Palm (2020): Altarschrein mit vier Figuren. In: Landesmuseum Württemberg (Hg.). Die mittelalterlichen Skulpturen. Bd. 3: Stein- und Holzskulpturen sowie Tonplastiken 1400-1530. Niederschwaben und außerschwäbische Gebiete. Teil 1: Schwäbisch Hall. Stuttgart, Kat. Nr. 8, S. 86-95
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