Dies ist eine moderne Nachbildung in Kupfer von Münzen des Usurpators Postumus.
Als Vorlage für den Avers diente ein Aureus aus dem Cabinet des Medailles Paris (MONNAIE EMPIRE ROMAIN POSTUME FG 1399), der 265 n. Chr. in Köln geprägt wurde. Er zeigt in einem Perlkreis das dreiviertel Portrait Postumus mit Strahlenkrone und kürassiert. Die Umschrift nennt den Usurpator POSTVMVS AVGVSTVS. Gewöhnlich wurden die römischen Herrschern auf Münzen im Seitenporträt dargestellt. Die Kölner Stempelschneider wichen davon für diese kunstvolle Darstellungsform ab.
Der Revers zeigt Herakles nach rechts ausschreitend und dabei ein Pferd des Diomedes haltend. Die Abbildung ähnelt dem Reversbild eines anderen Aureus unter Postumus, der Herakles mit dem kretischen Stier ringend zeigt. Auch die Umschrift HERCVLI THRACIO orientiert sich an der gleichlautenden Umschrift der antiken Vorlage.
Auf dem Rand der Nachbildung befindet sich eine weitere Inschrift unmittelbar nach einem Füllhorn-Symbol – das Prägezeichen der heutigen Prägeanstalt Monnaie de Paris. Diese ist die staatliche französische Münzprägeanstalt, die in der Vergangenheit mehrere Serien von Nachbildungen antiker Münzen ausgab. Ihre Prägeorte befinden sich in Paris wie auch seit 1973 zusätzlich in Pessac.
hu