Eine Uhr, dekoriert mit Strohbändern und dem Bild einer Strohflechterin, die in ihrer Sonntagstracht arbeitet schon um 1900 war das ein nostalgisches Erinnerungsstück an die gute alte Zeit.
Im früheren Schwarzwälder Uhrmachergebiet hatte die Strohflechterei als Nebengewerbe vor allem zwischen 1810 und 1880 größere Bedeutung. Hütekinder verbrachten ihre Zeit auf der Weide mit Strohflechten. Und mehrere hundert Heimarbeiterinnen belieferten kleine Handeltreibende und später auch große Unternehmen mit Geflechten, Hüten, Taschen und allerlei sonstigen Gegenständen.
Für viele Menschen bedeutete das Gewerbe Lohn und Brot. Doch Kammern voll Gold erwirtschafteten sie damit nicht. Denn für den Gegenwert eines einzigen Brotes mussten in schlechten Zeiten mehr als 30 Meter Strohband geflochten werden.
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