Dieser Taler stammt aus der Stadt Donauwörth. Diese ab etwa 500 n. Chr. gewachsene Stadt wurde 1193 unter dem Namen Werd – was soviel wie „Flußinsel“ heißt – zur Stadt erhoben. 1348 wurde sie Reichsstadt und hieß von da an Schwäbisch Werd bzw. auf lateinisch Suevica Werda. Das Münzrecht erhielt Schwäbisch Werd 1532 oder 1534 von Kaiser Karl V., was im Zeitraum von 1543 bis 1548 zu Münzprägungen von Goldgulden, Viertel-, Halb- und ganzen Talern mit dem Hüftbild Karls V. auf dem Revers führte. Zu diesen Prägungen gehört auch dieser Taler der Münzsammlung des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg.
Auf dem Avers ist das Stadtwappen Schwäbisch Werds aufgeprägt: Ein bewehrter Doppeladler, zwischen den nimbierten Köpfen eine Kaiserkrone, im Brustschild der Großbuchstabe W. Dies ist auch heute noch das Wappen der Stadt Donauwörth. Die Legende lautet MO(NETA) NO(VA) ARGE(NTEA) CIVI(TATIS) SVE(VICA) WERDA 1544 – „Neue Silbermünze der Stadt Donauwörth 1544“.
Auf dem Revers ist das typische Münzbild dieser Prägungen von 1543 bis 1548 zu sehen: Das geharnischte und bekrönte Hüftbild Kaiser Karls V. nach rechts. Er hält ein Zepter mit seiner Rechten und mit seiner Linken einen Schwertgriff. Um den Hals trägt er den Orden vom Goldenen Vlies. Die Legende nennt seinen Kaisertitel: CAROLVS V ROMA(NORVM) IMP(ERATOR) SEMP(ER) AVGVS(TVS) – „Karl V., römischer Kaiser, immerwährender Mehrer des Reiches“.
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