Die Bauinschrift ist stark fragmentiert, sie wurde absichtlich zerschlagen, das Inschriftenfeld weist mehrere Fehlstellen auf. Es fehlen die Bekrönung sowie die erste Zeile mit Nennung der Gottheit. Die Inschrift berichtet von der Errichtung eines Tempels auf kaiserlichem Boden (solum Caesaris), also auf dem Besitz des Kaisers.
Die Inschrift kam 1983 bei Ausgrabungen in einem Brunnen zutage und ist im Römischen Lapidarium im Neuen Schloss ausgestellt.
[Nina Willburger]
Weihestein auf kaiserlichem Boden
Beschreibung
Beschriftung/Aufschrift
[SVL]PICIA VEPA
[Mat(er)] ET SVLPICIA
PERVINCA F D(e) S(uo)
TES(tamento) AN[t]A[S? I]N SOLO
CAESARIS POSV
ERVNT FVSC[I]ANO
ET [SI]LANO II CO(n)S(ulibus)
III K(alendas) APRILES
L(aetus) L(ibens) M(erito)
Material/Technik
Sandstein
Maße
- Länge
- 26 cm
- Breite
- 47 cm
- Höhe
- 76,5 cm
Inventarnummer
[R 80.Wa.698]
Gehört zu
Archäologische Sammlungen
Provinzialrömische Archäologie
Literatur
- Landesmuseum Württemberg/Rheinisches Landesmuseum Trier (2014): Ein Traum von Rom Stadtleben im römischen Deutschland; [Ersch. zur Ausstellung "Ein Traum von Rom. Römisches Stadtleben in Südwestdeutschland", Rheinisches Landesmuseum Trier, 15. März bis 28. September 2014, Landesmuseum Württemberg, Stuttgart, 25. Oktober. Darmstadt ; Stuttgart
- Mehl, A. (1986): Eine private Weihung auf kaiserlichem Boden in Walheim am Neckar. Stuttgart, S. 259-267
- Planck, D. (1987): Zur Topographie des römischen Walheim. , S. 57 Abb. 44
- Planck, D. (1991): Das römische Walheim. Ausgrabungen 1980-1988. Stuttgart, S. 52 Abb. 69
- Rainer Wiegels (1989): "Solum Caesaris". Zu einer Weihung im römischen Walheim.
- Wiegels, R. (1989): "Solum Caesaris" - Zu einer Weihung im römischen Walheim. , S. 61-102
- [n/a] (1987): L'Année épigraphique. , Nr. 783
- [n/a] (1989): L'Année épigraphique. , Nr. 567
Links/Dokumente
Laufende Ausstellungen
Im Römischen Lapidarium im Neuen Schloss werden etwa 100 Steindenkmäler aus einer Zeit präsentiert, als große Bereiche von Südwestdeutschland zu den römischen Provinzen Obergermanien und Rätien gehörten. Die ausgestellten Skulpturen, Reliefs und Inschriftensteine datieren von der Mitte des 1. bis um die Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. Gegliedert nach Themenbereichen zeigen sie die Bedeutung von Steindenkmälern für die Rekonstruktion der Geschichte und Lebensumstände vor fast 2000 Jahren in Württemberg. Als Teil der Sammlung zur römischen Geschichte in Württemberg bilden die Steindenkmäler eine der wichtigsten historischen Quellengattungen unserer Landesgeschichte und beleuchten als einzigartige Zeugnisse die verschiedenen Aspekte des Lebens in den römischen Grenzprovinzen. Bitte beachten Sie, dass das Lapidarium nur nach vorheriger Anfrage per Mail (info@landesmuseum-stuttgart.de) oder Telefon unter 0711 89 535 111 geöffnet ist.
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