museum-digitalbaden-württemberg
STRG + Y
de
Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 26810]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/318982/318982.jpg (Landesmuseum Württemberg, Stuttgart CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg, Stuttgart / Münzkabinett (CC BY-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

Keltische Nachahmung eines Tetrobol aus Massalia

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die silbernen Drachmen oder Tetrobole der griechischen Kolonie Massalia an der Südküste des heutigen Frankreich waren auch in der weiteren Umgebung der großen Hafen- und Handelsstadt verbreitet und offensichtlich ein beliebtes Zahlungsmittel. Die keltischen Stämme Norditaliens, aus dem Gebiet der von den Römern sogenannten Gallia Cisalpina, scheinen diese Münzen derart gut gekannt und geschätzt zu haben, dass sie Kopien davon anfertigten, die in Material, Gewicht und Bildprogramm den Originalen entsprachen. Sogar die Nennung der in diesem Fall sicher nicht passenden Prägestätte M[A]ΣΣ[A]ΛΛ[IA] (Massal(l)ia) wurde übernommen. Die Imitation griechischer Münzen ist eine typische Eigenart der keltischen Münzprägung und zeigt häufig eine Entwicklung von der um Originaltreue bemühten Wiedergabe hin zu einer in geometrische Formen aufgelösten Abstraktion. Die Frisur der Göttin Artemis auf der Vorderseite dieses Exemplars und mehr noch der nach rechts laufende Löwe auf der Rückseite, der einem Skorpion ähnelt, bestehen vor allem aus aneinander gereihten Bögen, die eher eine ornamentale als naturalistische Wirkung erzielen.
(Sonja Kitzberger)

Vorderseite: Büste der Artemis mit Köcher nach rechts.
Rückseite: Löwe schreitet nach rechts.

Beschriftung/Aufschrift

Rückseite: MAΣΣA (Massa)

Material/Technik

Silber

Maße

Durchmesser
15 mm
Gewicht
3,01 g

Literatur

  • De La Tour, Henri (1892): Atlas des monnaies gauloises préparé par la Commission de topographie des Gaules. Paris, 2126 var.
  • Forrer, Robert (1968): Keltische Numismatik der Rhein- und Donaulande. Graz, S. 84, Nr. 163
  • K. Castelin (1978): Keltische Münzen. Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums Zürich. , S. 104, Nr. 1035
Karte
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Material kann bei Namensnennung frei verwendet (auch verändert) werden. Bei einer Weitergabe muss der Rechtestatus erhalten bleiben.