Das aufrechte Klavier (Pianino) des Stuttgarter Klavier- und Möbelbauers Bernhard Klinckerfuß (1801-1859) hat geringe Abmaße. Daher eignet es sich sehr gut für kleine Wohnungen. Es hat einen Tonumfang von 6 Oktaven (F1-g4), eine Stoßmechanik mit einfacher Auslösung und eine kreuzsaitige Bespannung ohne Metallrahmen. Sein Nussbaumfurnier enthält Zierleisten mit Perlstab- und Eierstab-Motiven und unter der Tastatur ist es mit zwei geschweiften, in Voluten auslaufenden Stützen (Konsolen) versehen. Seine Bauweise erinnert an die Instrumente von Jean Henri Pape, der 1828 die „piano console“ erfunden hatte. Bernhard Klinckerfuß verbrachte in den 1820er Jahren eine Lehrzeit mit Pape in seiner Pariser Werkstatt. [Mar Alonso]
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