museum-digitalbaden-württemberg
STRG + Y
de
Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 2907]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/354362/354362.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Münzkabinett (CC BY-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

Medaille aus Schwäbisch Hall auf Georg Friedrich Blintzig, 1640

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Zu Beginn der Frühen Neuzeit breitete die Portraitmedaille von Italien kommend nördlich der Alpen aus. Waren es anfänglich vornehmlich Mitglieder des Adels, die als Auftraggeber dieses neuen Bildmediums in Erscheinung traten, fand das Phänomen vermehrt Anklang im vermögenden Patriziat der Reichsstädte. In Schwäbisch Hall waren es vor allem der Innere Rat mit dem Bürgermeister (Stättmeister) an der Spitze, die das politische Zentrum der reichsstädtischen Oberschicht bildeten.
Auf ein Mitglied eines der vornehmsten Patriziergeschlechter Schwäbisch Halls wurde diese vergoldete Bronzemedaille ausgegeben: Georg Friedrich Blintzig (1599-1644), Sohn eines Haller Salzsieders, wirkte als Pfarrer an der Stadtkirche St. Michael. Auf der Vorderseite ist ein Brustbild von rechts vorn in Schaube und mit großer Halskrause zu; die Umschrift identifiziert den Dargestellten als MAGISTER GEORG FRIEDERICUS BLINTZIG SS (= SANCTISSIMAE) THEOLOGIAE CANDIDATUS ECCLESIAE SVEVO HALLENSIS AD SANCTUM MICHAELEM PASTOR AETATIS SUAE 41 ANNO . 1640 (‚Magister Georg Friedrich Blintzig, Kandidat der hochheiligen Theologie, Pfarrer an der St. Michaelskirche in Schwäbisch Hall, im Alter von 41 Jahren, im Jahr 1640‘). Ein Nachfahre, Georg David Blintzig, ließ 18 Jahrzehnte später das Familienwappen auf der Rückseite abschleifen und seinen eigenen Namen eingravieren: Georg / David / Blinzig / den 4 . September / 1820 .
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]

Vorderseite: Brustbild von rechts vorn in Schaube und mit großer Halskrause

Beschriftung/Aufschrift

Vorderseite: Mehrzeilige Umschrift: M(AGISTER) GEORG FRIEDER(ICUS) BLINTZIG SS (= SANCTISSIMAE) THEO(LOGIAE) CAND(IDATUS) ECCL(ESIAE) . SVEVO : HALL(ENSIS) AD / S(ANCTUM) . MICH(AELEM) PASTOR AETAT(IS) . S(UAE) . 41 . AN(N)O . 1640 (Magister Georg Friedrich Blintzig, Kandidat der hochheiligen Theologie, Pfarrer an der St. Michaelskirche in Schwäbisch Hall, im Alter von 41 Jahren, im Jahr 1640)
Rückseite: Inmitten eines Palm- und Lorbeerzweigs die Inschrift: Georg / David / Blinzig . / den 4 . Sept(ember) : / 1820 .

Material/Technik

Bronze, vergoldet

Maße

Breite
35,2 mm
Höhe
40,5 mm
Gewicht
18,44 g

Literatur

  • Albert Raff (1986): Die Münzen und Medaillen der niederschwäbischen Städte Bd. 1: Schwäbisch Hall. Freiburg im Breisgau, S. 68 Nr. 100
Karte
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

Das Landesmuseum Württemberg ist eines der größten kulturhistorischen Museen in Deutschland. Auf Beschluss von König Wilhelm I. wurde es am 17. Juni...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Material kann bei Namensnennung frei verwendet (auch verändert) werden. Bei einer Weitergabe muss der Rechtestatus erhalten bleiben.