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Collection overview

https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/354334/354334.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Provenance/Rights: Landesmuseum Württemberg / Münzkabinett (CC BY-SA)
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Taler der Reichsstadt Schwäbisch Hall, 1777

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Description

Seit Ende des 14. Jahrhunderts verfügte die Reichsstadt (Schwäbisch) Hall über das vom römisch-deutschen König verliehene Privileg, eigene Münzen schlagen zu dürfen. Während des Spätmittelalters beschränkte sich diese Prägetätigkeit noch weitestgehend auf die Ausgabe von Hellern, der kleinsten Nominale. Im Laufe des 16. Jahrhunderts ging der Haller Rat dazu über, analog zu anderen Münzherrschaften zunehmend auch Großsilbermünzen auszugeben. Das traditionelle Münzbild der mittelalterlichen Prägungen - eine Kombination von Kreuz und Hand, die sich vermutlich als Zeichen göttlichen Rechts und des überregional bedeutenden Markts interpretieren lassen - blieb hierbei bis weit in die Frühe Neuzeit erhalten und entwickelte sich zuletzt zum reichsstädtischen Wappen; seit der Barockzeit fand zudem das rot-gold geteilte Wappen der ehemaligen Herren von Hall Eingang in die heraldische Gestaltung des Münzbilds. Dieser Taler, der 1777 ausgegeben wurde, zeigt auf seiner Vorderseite drei Wappenschilde in Kleeblattstellung: oben der Doppeladler als Ausweis der reichsunmittelbaren Stellung Schwäbisch Halls, heraldisch rechts das Zweifarbenwappen sowie links Kreuz und Hand. Auf der Rückseite ist ein gepanzertes Brustbild Kaiser Josephs II. mit Mantel und Kette des Goldenen Vlieses nach rechts zu sehen. Die Umschrift gibt die Titulatur des Dargestellten wieder.
Die Erfassung dieser Münze wurde durch die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]

Vorderseite: Drei Wappenschilde in Kleeblattstellung: oben links der Doppeladler (Heiliges Römisches Reich), oben rechts das gold-rotgeteilte Zweifarbenwappen (Reichsstadt Schwäbisch Hall), unten Stadtwappen; darüber Kreuz
Rückseite: Gepanzertes Brustbild des Kaisers mit Mantel und Kette des Goldenen Vlieses nach rechts

Inscription

Vorderseite: MONETA NOVA REIPUBLICÆ HALÆ SUEVICAE; unten die Signaturen des Münzmeisters und des Wardeins K . (= G. Knoll) - R .(= Georg Nicolaus Riedner); ganz unten Datierung: 17 (N) 77
Rückseite: IOSEPHVS II . D(EI) . G(RATIA) . - ROM(ANORUM). IMP(ERATOR) . SEMP(ER) . AVG(USTUS) .; unten die Stempelschneidersignatur: ŒXLEIN (= Johann Leonhard Oexlein) . F(ECIT) .

Material/Technique

Silber, geprägt

Measurements

Diameter
41 mm
Weight
29,22 g

Inventory number

[MK 27275]

Belongs to

Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Münzkabinett

Literature

  • Albert Raff (1986): Die Münzen und Medaillen der niederschwäbischen Städte Bd. 1: Schwäbisch Hall. Freiburg im Breisgau, S. 52 Nr. 52a

[Last update: ]

Usage and citation

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