Ab 1522 erreichte mit dem Prediger Johannes Brenz reformatorisches Gedankengut Schwäbisch Hall. Trotz der Niederlage der evangelischen Truppen im Schmalkaldischen Krieg, an deren Seite die Reichsstadt gestanden hatte, fiel die kirchliche Erneuerungsbewegung hier nachhaltig auf nahrhaften Boden. Zweihundert Jahre nach Luthers Thesenanschlag an der Schlosskirche zu Wittenberg beging der Haller Rat festlich die zweite Säkularfeier der Reformation, zu deren Anlass diese Silbermedaille in Nürnberg angefertigt wurde. Sie zeigt auf ihrer Vorderseite ein Brustbild Martin Luthers nach rechts mit einer aufgeschlagenen Bibel; die Umschrift nennt den Anlass der Medaillenprägung. Die Rückseite zeigt eine schwimmende Arche, die auf offener See in einen Sturmschauer gerät - ein Sinnbild der evangelischen Konfession, die sich standhaft den auf sie einstürmenden Herausforderungen widersetzt. Die Umschrift lautet entsprechend: NVLLAS HIC METVIT VNDAS (Diese Arche hat sich vor keinen Wellen gefürchtet); im Abschnitt ist die Datierung zu erkennen.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch die Sparkassen-Finanzgruppe Baden-Württemberg ermöglicht.
[Nicolas Schmitt]
Vorderseite: Brustbild Martin Luthers nach rechts mit Buch
Rückseite: Schwimmende Arche auf offener See unter Regenschauer
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