museum-digitalbaden-württemberg
STRG + Y
de
Jüdisches Museum Gailingen [o. Inv.]
Thorawimpel (Verein für jüdische Geschichte Gailingen CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Verein für jüdische Geschichte Gailingen / Kuhnle&Knoedler (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Thorawimpel Eliezer Moos

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Diese Stoffbänder sind Torawickelbänder, auch Mappa genannt. Im alemannisch-schwäbischen Sprachraum wird ein solches Band als „Wimpel“ bezeichnet.
Es handelt sich um farbig verzierte Stoffbänder, mit dem die Torarollen zusammengehalten werden. In der jüdischen Tradition Süd(west)deutschlands wurden sie aus bei der Beschneidung verwendeten Windeln hergestellt. Diese wurden gereinigt und mit Segenssprüchen und wichtigen Bildern und Symbolen aus dem Leben eines heranwachsenden Juden bestickt oder bemalt. Häufig abgebildet wurden Torarollen, Kronen und die Chuppa, der Hochzeitsbaldachin.
Im Alter von circa drei Jahren übergibt der Junge das Band feierlich an die Synagoge. Danach begleitet es ihn bei wichtigen religiösen Zeremonien und wird bei seiner Bar Mizwa und der Hochzeitszeremonie verwendet. Das Torawickelband symbolisiert die Verbundenheit seines Besitzers mit seiner Gemeinde und seiner Religion.
Der Text auf der zuoberst abgebildeten Mappa lautet: „Eliezer (genannt Leon Sidney), Sohn von Chaim Moos, möge er ein langes Leben haben, geboren unter einem
guten Stern am Montag, 11. Siwan 5646 (14.6.1886), Gott lasse ihn (heran)wachsen zur Torah und zur Chuppa (Trauung) und zu guten Taten, Amen selah.“
(Übersetzung: Dinah Ehrenfreund-Michler)

Material/Technik

Stoff, bestickt

Jüdisches Museum Gailingen

Objekt aus: Jüdisches Museum Gailingen

Das Jüdische Museum Gailingen thematisiert exemplarisch jüdische Geschichte in Gailingen und Lebenswelten Gailinger Jüdinnen und Juden. Ebenso...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.