Im November 1678, während des Nordischen Krieges, fiel der schwedische Feldmarschall Heinrich Horn in Ostpreußen ein. Er wurde jedoch nur wenige Wochen später vernichtend besiegt und musste unter großen Verlusten nach Livland fliehen.
Diese Flucht verspottete der Stettiner Medailleur Christoph Sucro mit einer Prägung. Auf ihrer Vorderseite wendet sich der als „EISEN FRESSER” bezeichnete Horn nach rechts. Er trägt ein Gewehr und verfolgt einen Hasen mit einem Herzen im Maul. Die elfzeilige Inschrift auf der Rückseite beschreibt die Bemühungen des schwedischen Militärs, kommt aber zu dem vernichtenden Urteil: DOCH IST NICHTS DRAHN / DAS BESTE FAHLT.
[Matthias Ohm]
Spottmedaille von Christoph Sucro auf die Vertreibung der Schweden aus Preußen, 1679
Description
Inscription
VS: DER EISEN FRESSER
RS: EIN KVHNER HERR EIN STOLTZER HELDT ERSCHEINET HIER IM OFNEM FELDT ER PRAHLT ER POCHT ER SCHNARCHT ER SCHMAHLT DOCH IST NICHTS DRAHN DAS BESTE FAHLT
Material/Technique
Silber
Measurements
- Diameter
- 39 mm
- Weight
- 21,35 g
Inventory number
[MK 19259]
Belongs to
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Literature
- [] (1710): Cimeliarchium seu thesaurus nummorum tam antiquissimorum quam modernorum serenissimi principis Friderici Augusti ducis Wurtembergiae. Stuttgart, S. 136.
- [] (1976 (1885): Katalog satyrischer Medaillen und Münzen aus dem Nachlass des am 8. October 1883 verstorbenen C. Fieweger, Berlin 1885, ND Freiburg 1976. Freiburg, Nr. 247.
[Last update: ]